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Magozwe Magozwe

Geschrieben von Lesley Koyi

Illustriert von Wiehan de Jager

Übersetzt von Bether Mwale Moyo

Gelesen von Christine Mwanza

Sprache Nyanja

Niveau Niveau 5

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Mu tauni ya Nairobi, kutali nama banja, kunali kunkala anyamata analibe mabanja. Anangonkala mwa siku pa siku. Kuseni kwina, anyamata anali kulonga mpasa zao pambuyo pogona pampepo mumbali mwa museu. Kusewenzesa vinyalala, anayasa moto kuti asangenewe mpepo. Pagulu la anyamata ili panali Magozwe. Iye ndiye anali wamung’ono.

In der geschäftigen Stadt Nairobi, fern eines liebevollen Zuhauses, lebte eine Gruppe obdachloser Jungen. Sie lebten in den Tag hinein. Eines Morgens packten sie ihre Matten nach einer kalten Nacht auf dem Bürgersteig ein. Sie machten ein Feuer aus Müll gegen die Kälte. Einer der Jungen unter ihnen war Magozwe. Er war der Jüngste.


Pomwe makolo ake Magozwe anamwalila, iye anali na zaka cabe kumi. Ndipo anayenda kunkala na amalume ake. Amalume ake sanatayeko nzelu kwa mwana. Sanali kumupasa cakudwa cokwanila Magozwe. Ndipo anali kugwilisa ncito zambili.

Als Magozwes Eltern starben war er erst fünf Jahre alt. Er lebte von dort an mit seinem Onkel. Dieser Mann kümmerte sich nicht um den Jungen. Er gab Magozwe nicht genug zu Essen. Er ließ den Jungen sehr hart arbeiten.


Ngati Magozwe wafunsa mwina wadandaula, amalume ake anali kumumenya. Pomwe anafunsa kuti ayende kusukulu amalume ake anamumenya nanena nati “Ndiwe cisilu kwambili sungapunzile kalikonse.” Patapita zaka zitatu zosungiwa mozuzindwa, Magozwe anataba kucoka pa nyumba pa amalume ake. Ndipo anayamba kunkala pa museu.

Wenn Magozwe sich beschwerte oder nachfragte, schlug ihn der Onkel. Als Magozwe fragte, ob er zur Schule gehen könnte, schlug ihn sein Onkel und sagte: „Du bist zu dumm, um etwas zu lernen.“ Nach drei Jahren unter diesen Bedingungen lief Magozwe seinem Onkel davon. Er lebte fortan auf der Straße.


Kunali kovuta kunkala kwa pa museu ndipo anyamata ambili anali kuvutika masiku onse kupeza cakudya. Masiku ena anamenyedwa, ntawi zina anagwilidwa na apolisi. Akadwala kunalibe muntu owatandiza. Ndalama zomwe anapeza mukupempa pempa, kugulisa ma pulasitiki na zina, ndiye ndalama zomwe zinali kuwatandizila. Umoyo unavutilako cifukwa magulu ena a anyamata anali kufuna kulanda malo osiyana siyana mu tauni.

Das Leben auf der Straße war hart und es war schwer für die meisten Jungen, bloß das tägliche Essen aufzutreiben. Manchmal wurden sie verhaftet, manchmal geschlagen. Wenn sie krank waren, half ihnen niemand. Sie hatten nur wenig Geld, das sie vom Betteln oder durch den Verkauf von gesammeltem Plastik und anderem Recycling hatten. Ihr Leben war weiter erschwert durch Kämpfe mit Gruppen von Rivalen, die Teile der Städte beherrschen wollten.


Siku lina pamene Magozwe anali kusakila-sakila muvinyalala, anapeza buku lina losila long’ambika. Anacosako madoti ndipo analiika mu saka. Siku lililonse lokonkapo, anacosa buku ndipo anayamba kulangana vitunzi tunzi mu buku. Sanali kuziwa kuwelenga mau.

Eines Tages als Magozwe die Mülltonnen durchforstete, fand er ein altes Bilderbuch. Er wischte den Schmutz ab und packte es in seinen Beutel. Von da an nahm er das Buch jeden Tag heraus und sah sich die Bilder an. Er konnte die Wörter nicht lesen.


Vitunzi tunzi vinalangiza munyamata omwe anakula kunkala oyendesa ndeke. Magozwe analota na muzuba momwe, kunkala oyendesa ndeke. Ntawi zina anaziona kuti ndiye wamene anali munyamata wamubuku.

Die Bilder erzählten die Geschichte eines Jungen, der Pilot werden wollte. Magozwe träumte auch davon, Pilot zu sein. Manchmal stellte er sich vor, er sei der Junge in der Geschichte.


Kunali kozizila ndipo Magozwe anaimilila pa museu kupempa-pempa. Muzibambo wina anabwela pafupi naye. “Bwanji, ndine Thomas. Nisewenza pafupa napano, pamalo pamene ungapeze cakudya,” anakamba. Anasonta nyumba yacikasu, ya malata yobilibila. “Niziwa uzayenda kuti utengeko cakudya?” anafunsa. Magozwe analangana muzibambo nalangana nyumba. “Kapena nizayenda,” anayanka, ndipo anacokapo.

Es war kalt und Magozwe war auf der Straße und bettelte. Ein Mann trat zu ihm. „Hallo, ich bin Thomas. Ich arbeite an einem Ort in der Nähe, wo du etwas zu essen bekommen kannst“, sagte der Mann. Er zeigte auf ein gelbes Haus mit einem blauen Dach. „Ich hoffe, du wirst dorthin gehen, um etwas zu essen?“, fragte er. Magozwe sah erst zu dem Mann, und dann zum Haus. „Vielleicht“, antwortet er und ging davon.


Panapita Mwezi, ndipo anyamata alibe mabanja anali kuonana na Thomas. Thomas anali kukonda kukamba na antu makamaka antu onkala pa museu. Thomas ananvesela nkani za antu awa. Anali wacidwi ndipo wonkazikika mutima, ndiponso sanataye ulemu. Anyamata ena anayamba kuyenda kunyumba yacikasu ya malata obilibila, kutenga cakudya muzuba.

Über die nächsten Monate trafen die obdachlosen Jungen Thomas oft. Er sprach gern mit Menschen, besonders Menschen, die auf der Straße lebten. Thomas hörte sich ihre Lebensgeschichten an. Er war ernst und geduldig, niemals unhöflich oder respektlos. Einige der Jungen fingen an, sich mittags im blauen und gelben Haus Essen zu holen.


Magozwe anali nkale mumbali mwa museu alangana vitunzi tunzi mu buku yake pamene Thomas anabwela nankala pafupi naye. “Ikamba cani nkani?” anafunsa Thomas. “Ikamba pali munyamata amena anankala oyendesa ndeke,” anayanka Magozwe. “Nindani zina munyamata?” anafunsa Thomas. “Kaya, siniziba kuwelenga,” anayanka Magozwe mwacisinsi.

Magozwe saß auf dem Bürgersteig und las das Bilderbuch als Thomas sich neben ihn setzte. „Wovon handelt die Geschichte?“, fragte er. „Von einem Jungen, der Pilot wird“, antwortet Magozwe. „Wie heißt der Junge?“, wollte Thomas wissen. „Weiß ich nicht, ich kann nicht lesen“, gab Magozwe leise zurück.


Pomwe anakumana, Magozwe anayamba kuuza Thomas, nkani za umoyo wake. Anamuuza za mwamene anatawila kucoka kwa amalume ake. Thomas sanakambe kwambili, ndipo sanauze Magozwe vocita koma anamvesela mwacidwi. Ntawi zina Magozwe na Thomas anakambilana pamene anali kudya munyumba ya malata obilibila.

Als sie sich trafen, erzählte Magozwe Thomas seine eigene Geschichte. Es war die Geschichte über seinen Onkel und weshalb er weggelaufen war. Thomas erwiderte nicht viel und er sagte Magozwe auch nicht, was er tun sollte, aber er hörte stets aufmerksam zu. Manchmal unterhielten sie sich während sie im Haus mit dem blauen Dach aßen.


Pomwe Magozwe anali pafupi nakukwanisa zaka kumi, Thomas anamupasa buku. Buku inali pali munyamata wa mumunzi wamene anakula kunkala womenya bola wozibika kwambili. Thomas anamuwelengela Magozwi kwambili, mpaka siku lina anakamba nati, “Niganiza kuti uyambe kuyenda ku sukulu, kuti ukapunzile kuwelenga. Uganizapo bwanji?” Thomas anakamba kuti anali kuziba malo kumene ana angayende kunkala ndiponso kupunzila kwameneko.

Als Magozwe ungefähr zehn Jahre alt war, gab Thomas ihm ein Bilderbuch. Die Geschichte handelte von einem Dorfjungen, der zu einem berühmter Fußballspieler heranwuchs. Thomas las Magozwe die Geschichte oft vor, bis er eines Tages sagte: „Ich denke, es ist an der Zeit, dass du zur Schule gehst und lesen lernst. Was denkst du?“ Thomas erklärte ihm, dass er einen Ort kennt, an dem Kinder wohnen und zur Schule gehen können.


Magozwe anaganizila za kumalo uko ndiponse zoyenda ku sukulu. Nanga kapena amalume ake anakamba zoona kuti anali cisilu kwambili ndipo sangapunzile kalikonse? Nanga ngati bamumenya uku kumalo kwinangu? Anayopa. “Kapena cilibwino kupitiliza kunkala pa museu,” anaganiza.

Magozwe dachte über diesen neuen Ort nach, und darüber zur Schule zu gehen. Was, wenn sein Onkel recht hatte und er zu dumm war, um zu lernen? Was wenn man ihn an dem neuen Ort schlagen würde? Er hatte Angst. „Vielleicht ist es besser, weiter auf der Straße zu leben“, dachte er.


Anamuuza Thomas kuti anali na manta. Thomas anamusimikizila kuti, azankala na umoyo wabwina uku kumalo.

Er erzählte Thomas von seinen Ängsten. Mit der Zeit überzeugte der Mann den Jungen, dass sein Leben an dem neuen Ort besser sein könnte.


Ndipo Magozwe anapita kunkala mu cipinda mu nyumba ya malata amusipu. Anankala na anyamata ena awili mu cipinda. Pamozi anali anyamata kumi amene anali kunkala pamozi mu nyumba. Pamozi na a Anti Cissy na amuna ao, magalu atatu, ka kiti na mbuzi yokalamba.

Und so zog Magozwe in ein Zimmer eines Hauses mit grünem Dach. Er teilte das Zimmer mit zwei anderen Jungen. Insgesamt lebten zehn Kinder in dem Haus. Zusammen mit Tante Cissy und ihrem Mann, drei Hunden, einer Katze und einer alten Ziege.


Magozwe anayamba sukulu ndipo inali yovuta. Nivambili vamene anali kufunikila kuziwa kuti alingane na anzake. Ntawi zina anali kufuna kuleka. Koma anaganizila oyendesa ndeke na omenya bola a muma buku ake. Monga aja anyamata amumabuku, sanaleke.

Magozwe begann die Schule und es war schwierig. Er hatte viel aufzuholen. Manchmal wollte er aufgeben. Aber er dachte an den Piloten und den Fußballspieler in den Bilderbüchern. So wie sie gab auch er nicht auf.


Magozwe anali nkale panja panyumba ya malata a musipu, awelenga buku lake lakusukulu, pamene Thomas anabwela nonkala pafupi pake. “Ikamba cani nkani?” anafunsa Thomas. “Ikamba pali munyamata amene anankala mupunzisi,” anayanka Magozwe. “Nindani zina munyamata?” anafunsa Thomas. “Zina lake ni Magozwe,” anayanka Magozwe mosekelela.

Magozwe saß im Garten des Hauses mit dem grünen Dach und las ein Bilderbuch aus der Schule. Thomas kam dazu und setzte sich neben ihn. „Wovon handelt die Geschichte?“, wollte Thomas wissen. „Sie handelt von einem Jungen, der Lehrer wird“, antwortete Magozwe. „Wie heißt der Junge?“, fragte Thomas weiter. „Er heißt Magozwe“, entgegnete Magozwe mit einem Lächeln.


Geschrieben von: Lesley Koyi
Illustriert von: Wiehan de Jager
Übersetzt von: Bether Mwale Moyo
Gelesen von: Christine Mwanza
Sprache: Nyanja
Niveau: Niveau 5
Quelle: Magozwe aus African Storybook
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